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Musik an sich
 
98 Mute - After The Fall
(Epitaph)
Punk
Cover
Trackliste:
1. Something In The Water
2. Buller For You
3. M.A.D.
4. True To Yourself
5. They Say
6. Where Did It All Go Wrong
7. Ultimate High
8. Injection
9. Not Enough
10. Man Of The Hour
11. Small Minds
12. End Of Time
13. Same Old Song And Dance
 

Den Sonnenaufgang auf dem Cover kann man wohl als Symbol für den Optimismus sehen, den 98 Mute ausstrahlen. Es handelt sich um eine junge Band aus dem Epitaph-Lager, die vollkommen unverbraucht mit voller Dynamik einen Old School Punk zum Besten gibt, der einen dann gar nicht überholt, sondern äußerst frisch und kraftvoll an die Wand klatscht. Aus Hermosa Beach stammend und trotzdem nicht nach Fun Punk klingend? Ja, das gibt's. Pat Ivie (Gesang), Jason Paige (Gitarre), Doug Weems (Bass) und Justin Thirsk (Schlagzeug) alias 98 Mute gelingt mit ihrem neuen Album "After The Fall" das unangefochtene Meisterwerk ihres Schaffens. Beim ersten Hören ist es noch etwas schwer sich in die Platte hineinzufühlen, erst nach einigen Durchläufen entdeckt man die Details und Raffinessen, welchen man zunächst gar keine Beachtung geschenkt hatte. "After The Fall" ist ein schlichtweg bärenstarkes Album, das nie langweilig wird. Der Opener "Something In The Water" beschäftigt sich mit der Aggression mancher Menschen, der Art und Weise wie sie ausgelebt wird und sucht nach Gründen für solches Verhalten. "Bullet For You" könnte man fast als Liebeslied bezeichnen, das jedoch weder textlich noch musikalisch in irgend einer Form lächerlich wirkt. Eingängiger Gesang und peitschende Backing-Vocals ziehen sich wie ein roter Faden durch "After The Fall", werden dabei von einer einfach verzerrten Gitarre, die ohne großartige Effekte auskommt, interessante Riffs und Melodien sowie dem straighten Bass untermalt. Zusammen kommt die ziemlich schnörkellos aus den Boxen und lässt live große Erwartungen an die Jungs reifen. "M.A.D." ist wohl der herausragendste Song des Albums (dieser kann glücklicherweise bei Epitaph gratis runtergeladen werden), der ansetzt wo der Opener aufgehört hat: sozialkritische Texte mit positivem Ausblick in die Zukunft lässt bei jedem noch so anprangerndem Thema das Licht am Ende des Tunnels nicht erlöschen. In "Injection" wird über die Sinnlosigkeit von Drogen philosophiert, wobei "Not Enough" jeden einzelnen zur "Weltverbesserung" auffordert. Bei "Small Minds" übernimmt Bassist Doug die Lead Vocals und versteht durchaus zu überzeugen; der gesamte Song scheint aus seiner Feder zu stammen, da er sehr Basslastig ist: eine Perle!

Insgesamt ein herausragendes Album ohne Füllmaterial und auch wenn man sich stellenweise an Pennywise in jungen Jahren erinnert fühlt schmälert dies die Freue nicht.

Punk's not dead!

18 von 20 Punkte

Kevin Kirchenbauer

 

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