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Artillery

My Blood


Info
Musikrichtung: Thrash Metal

VÖ: 21.03.2011

(Metal Mind )

Gesamtspielzeit: 53:35

Internet:

http://www.artillery.dk


Wer Thrash will, muss derzeit wohl A sagen – und zwar entweder Annihilator oder eben Artillery. Nach ihrem Aufsehen erregenden Quasi-Comeback-Album When Death comes von 2009 legen sie nun in unveränderter Besetzung den nächsten Kracher vor die Juroren in Redaktionen, Plattenläden und online-shops.
Uns es dürfte sich in diesem Fall niemand ärgern, wenn er das komplette Programm an Land zieht. Selbst dem schwächsten Track des Albums „Thrasher“, wenn man ihn überhaupt so bezeichnen will, kann man bestenfalls vorwerfen, dass Søren Adamsen sich hier etwas überschreit. Wenn man dagegen Highlights bennen will, gerät man schnell in Gefahr, einfach die komplette Track-List herunter zu beten.

Für eine Thrash Band ist es durchaus mutig, das Album gleich mit dem längsten Stück zu eröffnen. Aber „Mi Sangre“ geht trotz abwechslungsreicher Verzierungen als Thrash-Granate so auf die Zwölf, dass man keine Sekunde Atempause hat. „Monster“ liefert dann sofort einen derartigen Mitgröhlrefrain, der jetzt schon grantiert, dass das Stück in Zukunft zum Kernbestand des Live-Sets wird. „Dark Days“ positionert die Thrash-Power Soli zwischen etwas ruhigeren Parts, in denen sich dieses Mal die Mitgröhl-Passagen befinden.
Nach dem mahlenden Mid-Tempo-Thrasher „Death is an Illusion“ schalten Artillery in den Hard Rock Gang runter. Das teilweise akustisch hinterlegte „Ain't giving in“ erinnert punktuell an Axel Rudi Pells „Fool Fool“.
Nach dem bereits erwähnte „Thrasher“, das mit einem akustischen Zwischenspiel eingeleitet wird, kommen noch zwei grandiose Power-Nummern, u.a. der 100-Punkte Song „Warrior Blood“, mit traumhaften Solo-Parts, die gleichermassen vor Aggressivität, wie Melodik strotzen.

Meiner Meinung nach gelingt Artillery mit My Blood noch einmal eine Steigerung gegenüber dem Vorgänger.
Der häufige Einsatz akustischer Gitarren zerstört die Power in keiner Weise; im Gegenteil: Er betont die mitreissende Power der Thrash-Parts nur noch zusätzlich.

Klasse!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Mi Sangre ( The Blood Song) 7:33
2 Monster 4:57
3 Dark Days 5:12
4 Death is an Illusion 5:17
5 Ain't giving in 4:55
6 Prelude to Madness 1:07
7 Thrasher 3:40
8 Warrior Blood 5:11
9 Concealed in the Dark 4:59
10 End of Eternity 5:43
11 The Great 5:02
Besetzung

Søren Nico Adamsen: Vocals
Michael Stützer: Guitars
Morten Stützer: Guitars
Peter Thorslund: Bass
Carsten Nielsen: Drums


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