Musik an sich


Reviews
Intersphere

Intersphere >< Atmosphere


Info
Musikrichtung: Alternative

VÖ: 12.02.2010

( Songs of the Century / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 50:27

Internet:

http://www.theintersphere.com
http://www.myspace.com/theintersphere


Die Ex “Hesslers” liefern unter Ihrem neuen Namen The Intersphere Ihr zweites Album ab.
Und die Mannheimer liefern eine großartige Scheibe im Bereich Alternative und Artrock ab.
Der Reigen der 11 Songs wird mit einem feinen Intro eröffnet, aus dem sich der prächtige Rocker (und gleichzeitig die erste Single) „Prodigy Composers“ herausschält. Schneidende Gitarre, zickige Beats und ein einprägsamer Refrain bilden diesen feinen Song. Shoegazing nennt man den Wall of Sound wohl, der dann „Ghostwriter“ prägt, darunter verbirgt sich eine wirklich packende Melodie und der Wohlklang wird am Ende mit einer auspendelnden Gitarre und weiten Keyboards zur Sehnsucht. The Chameleons würden möglicherweise heute so klingen. „Snapshot“ breitet seine melancholischen Gitarren direkt aus diesem Outro aus.
Ein sehr originelles Schlagzeugspiel gibt diesem Song, der im Refrain dann in schneidenden Gitarren ausbricht, die besondere Note.
In „Early Bird“ greift man dann ein wenig die im Info erwähnten Police auf, was das Bassspiel betrifft, ansonsten ist es ein sehr gut arrangierter Alternativerocker modernster Prägung. Mit „In sattelites“ wird dann erst einmal das Tempo herausgenommen. Das Intro besteht aus perlenden Gitarren, verhallenden Geräuschen und Gesang. Doch das Intro täuscht, der zweite Teil des kurzen Songs macht mit seiner Wucht jeder Progmetalband Ehre. Das sich anschließende „I have a place for you on google earth….“ ist dann das Prog / Artrockstück der Platte. Viele Taktwechsel, klassisch klingende Gitarren treffen auf metallerne Gitarrenwände. Porcupinetree Fans der neueren Scheiben werden mit Sicherheit Ihren Spaß daran haben.
Nach diesem Monster setzen mit dem Titelstück wieder die Gitarrenwände ein, die sich mit dem melancholischen Grundkonzept des Songs vereinen ein. Im Refrain wird es dann zu einem vielleicht etwas zu offensichtlichen Alternative Song, andererseits macht dies diesen Song zum Ohrwurm.
Auch die restlichen Songs halten das hohe Niveau. „State of Divine“ klotzt mit packenden Riffs und ungewöhnlichem Rhythmus und „Soapbubbles in the rain“ ist ein beschwingte Ballade, ein feiner Popsong mit einprägsamem Refrain.
Mit „Tear down the Walls“ hat die Band auch einen großen Abschluss für Ihr starkes Album gefunden. Hier gibt es zu den perlenden Gitarren eine sehr vertrackten Rhythmusarbeit.

Das Album wurde hervorragend produziert, die abwechlungsreiche Musik wurde mit der Ihr ustehenden Dynamik auf die CD gebracht. Auch das Digipack incl. Booklet ist sehr schön gestaltet und ein Hingucker, einziger Minuspunkt ist, das man die schön aussehende Schnörkelschrift leider kaum lesen kann.

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Intersphere >< Atmosphere ist ein sehr gutes Album geworden, das seine Hörer finden wird. Jedem Rockfan zu empfehlen.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Right Through me2:48
2 Prodgigy composet4:06
3 Ghostwriter4:05
4 Snapshot4:19
5 Early bird3:28
6 In satellites2:48
7 I have a place for you google earth…7:41
8 Intersphere >< Atmosphere4:37
9 state of divine3:24
10 soapbubbles in the rain4:28
11 the far out astronaut3:50
12 tear down the walls4:53
Besetzung

Hessler: Gesang
Thomas Zipner: Gitarren
Sebastian Wagner: Bass
Moritz Müller: Schlagzeug


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