Musik an sich


Reviews
Little King

Legacy of Fools


Info
Musikrichtung: Prog

VÖ: 26.01.2008

(Unicorn Digital / Import)

Gesamtspielzeit: 38:47

Internet:

http://www.littlekingmusic.com


Ein neues Album von Little King? Ja und nein!. Denn von dem, was auf dem Vorgänger Virus divine einmal Little King war, ist gerade mal Gitarrist und Sänger Ryan Rosoff übrig geblieben (und evtl. Gastsängerin Heather Coley, wenn die in der Zwischenzeit ihren Nachnamen geändert hat). Geblieben ist außerdem die deutliche Bezugnahme auf die Prog-Götter Rush und eine für eine Prog-Band recht kurze Spielzeit.

Verändert haben sich bei grundsätzlich gleichem Ansatz die zusätzlichen musikalischen Beigaben. Vor allem zu Beginn geben sich Little King überraschend ruppig. Da wird nicht nur im Hard Rock, sondern gar im Punk geräubert. Das gilt sowohl für das eröffnende „Prodigal Son“, wie für den Nachfolger „Domino“, bei dem man das Gefühl hat Rush (Sound) würden mit den Ramones (Attitüde) kooperieren. Später wandelt „Legacy“ porgmetallisch auf den Spuren härterer Songs des 2112 Klassikers. Grandios auf der harten Seite ist auch das Instrumental „Internal Smut“, ein Gitarren Rocker, der hart und punkig losschrubbt, um dann in leichte Akustikgitarren Parts zu verfallen und am Ende Zugang zu einem bluesigen Hard Rock findet.

Auch auf der ruhigen Seite bricht Rosoff zu neuen Ufern auf. Das stark von Akustikgitarren geprägte „Moving on“ könnte auch auf Spandau Ballets Spätwerk Through the Barricades stehen. „Mea Culpa“ würde als qualitativ etwas abfallender Outtake auf Barclay James Harvests Gone to Earth kaum auffallen. Und zum Abschluss gibt es mit „202" noch mal eine Verneigung vor Rush.
Völlig aus dem Rahmen fällt der weiche Alternativ-Rocker „Nineteen strong“, der als einziger überzeugend beweist, dass diese Album nicht deutlich vor 1990 aufgenommen wurde.

Fazit:
Little King konnten sich nicht nur mit der Spielzeit um mehr als zweieinhalb Minuten steigern, sondern durch die Ausweitung der Einflüsse ihr Album bei beibehaltenen Qualitätsstandards noch einmal abwechslungsreicher gestalten.
Darum einen reichlich verdienten Punkt mehr als beim letzten Mal.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Prodigal Son 4:10
2 Domino 4:59
3 Collateral Damage 4:27
4 Moving on 1:16
5 Nineteen strong 4:01
6 Internal Smut 4:08
7 Legacy 6:07
8 Mea Culpa 3:29
9 202 6:11
Besetzung

Ryan Rosoff (Git, Voc)
Michael Esparza (B)
Eddy Garcia (Dr, Perc)

Gäste:
Betsy Tinajero (Add. Voc <3>)
Heather Oglesby (Add. Voc <5,8>)
Ruben Guttierrez (Keys)
Lyris Soto (Violine)
James Walters (Cello)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>