Musik an sich


News
SIR SIMON: Debüt im April





"Simon, diese Musik muss auf die Bühne!", die Ansage eines Freundes duldete keinen Widerspruch. Der erste Auftritt fand im Szeneladen der Hamburger Astrastube statt. Ende 2006 dann nahmen Tomte Sir Simon mit auf Tour. Hier legte Sir Simon zusammen mit seiner Band einen ziemlichen Kaltstart hin und kam trotzdem routiniert rüber.

Es musste ein Album her! Produzent Swen Meyer fuhr nach Berlin, um Sir Simon bei den Aufnahmen zu helfen. "Ah, eine eher narrative Pop-Platte", konstatierte Swen nach erstmaligem Hinhören und hatte recht: Die Lieder sind keinem klaren Szenebackground zuzuschreiben, zeigen aber trotz ihrer bisweilen beinahe schüchternen Zurückhaltung einen offensichtlichen Pop-Gestus. Also Indie-Pop? Hm, vielleicht. R.E.M. waren scheinbar wichtig, genauso Wilco, die akustischen Sachen von Jim O'Rourke und The Weakerthans natürlich.

Herausgekommen ist Battle (VÖ: 4 April 2008). Was wir hier hören sind filmische Geschichten von einem, der sie wirklich erlebt hat. Jeder Text eine Zeitskulptur besonderer Momente. Die Platte ist mehr als nur ein herzhafter Schluck Melancholie oder romantische Sehnsucht. Was sie verkörpert ist die minutiöse Beschreibung eines unwirtlichen Alltags, die Angst vor Gefühlskälte und davor, das Verlangen zu verlieren. In diesem Sinne ist Sir Simon zurückhaltend und offensiv zugleich. Gut, dass Simon überredet wurde, damit nach draußen zu gehen.
Weitere News...