Musik an sich


Reviews
The Flying Windmill

Semiprecious serenades


Info
Musikrichtung: Rock, Punk

VÖ: 12.03.2007

(Finest Noise/Radar)

Gesamtspielzeit: 51:45

Internet:

http://www.flyingwindmill.de


Eines machen The Flying Windmill ohne Umschweife auf Semiprecious serenades klar: sie können rocken wie der Teufel! Dabei mögen sie ihren Sound schön punkig fetzig, ohne wirklich Punk zu sein. Auch eine stattliche Pop-Note (für welche die mehrstimmigen Gesangslinien sorgen) und eine Portion jugendliche Rotzigkeit lässt man nicht vermissen. Ein Cocktail welcher mit seinen stattlichen Ohrwürmern den Adrenalinspiegel ohne Umschweife noch oben steigen lässt.

Das beginnt gleich beim etwas ungewöhnlichen Instrumentalintro, welches direkt in absoluten Hit „Offday princess“ übergeht, der einen nicht so leicht stillsitzen lässt. Wie gut, dass danach sofort das etwas entspannter eingespielte „Perfect start, perfect stopp“ zum Ausgleich folgt. Diese beiden Songs repräsentieren ganz grob die zwei Pole zwischen denen man sich auf Semiprecious serenades bewegt. Flotte Rocker treffen auf nicht ganz so flotte Rocker mit Popappel. Auch was leicht Balladeskes („I’ll never get used to this“) hat sich mal dazwischen geschlichen.

Textlich behandelt man überwiegend die kleinen Dramen und Sonnenseiten des Lebens. Man gibt sich recht bodenständig ohne banal zu werden. Instrumental kann man den Jungs ebenfalls nichts vorwerfen. Sie haben Ahnung was sie treiben. Und auch der Sound geht schwer in Ordnung. Insgesamt hinterlässt das ganze Paket (incl. CD-Booklet) einen ziemlich professionellen Eindruck.

Echte Ausfälle erlauben sich The Flying Windmill auf ihrem ersten vollen Album keine. Und so spricht man gerne eine Empfehlung für Semipresious serenades aus. Zumindest reinhören sollte man mal. Denn so halbgar wie der Titel vermuten lässt, sind die Songs wirklich nicht.


Eine Anmerkung noch zum Schluss: Diese Sache mit dem Hidden Track am Ende hat schon einen Bart der länger als der eines gewissen Druiden der Asterix-Comics ist, auch wenn sich das versteckte halbakustische Stück am Schluss wirklich gut macht.



Mario Karl



Trackliste
1Intro2:30
2Offday princess3:55
3Perfect start, perfect stop2:43
4The quick and the dead2:38
5Virtuality3:44
6Sometimes3:25
7Smalltalk (won’t save my world)4:24
8I’ll never get used to this4:21
9Comeback and conquer4:20
10Beautiful2:46
11We are golden3:11
12Focused3:07
13Teenage Pop10:36
Besetzung

Corny Henker (g, v)
Benjamin Lindt (g)
Konrad von Brück (b)
Marko Rosploch (dr, v)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>