Musik an sich


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Cronian

Terra


Info
Musikrichtung: Black? Metal

VÖ: 27.03.2005

(Century Media)

Gesamtspielzeit: 46:39

Internet:

http://www.cronian.com


Im Metal-Lager dürfte eine “Band“, in deren Besetzungsliste die Beschäftigung „Programming“ so prominent vertreten ist wie bei Cronian, auf größtes Misstrauen stoßen. Nur wenige Bands außerhalb des Industrial-Bereiches haben es geschafft derart weit ab vom Wege „ehrlicher“ Musik in diesem Umfeld Fuß zu fassen.

Aber vielleicht gelingt es den beiden Borknagar-Musikern Mr. V (oder Vintersorg) und Oystein G. Brun mit Cronian ja neue Hörerschichten zu erschließen. Den beiden Musikern schwebte für Terra eine Verbindung der “atmosphärischen Welt von Soundtracks“ mit ihren metallischen Wurzeln vor. Konkret bedeutet das, dass Terra über viele eher symphonische Parts nahezu ohne jeden Bezug zum (Black) Metal verfügt. Da gibt es Stücke (“Nonexistence“), die völlig sanft mit einer Art Flötentönen enden. Ohne Growls könnte “Illumine“ fast auf einem frühen Barclay James Harvest Album stehen.

Insgesamt ist das Konzept, auch wenn es nicht durchgehend funktioniert, nicht uninteressant. Die Black metallischen Growls beim Opener zum Beispiel passen kaum. Wahrscheinlich werdem sie hier vor allem dazu gebraucht, um die Identität Cronians zu wahren. Da wo das Konzept aber funktioniert, erweitert es die Palette des Black Metal enorm, wirft aber schnell die berechtigte Frage auf, ob das denn nun überhaupt ncoh Black Metal ist.

Von der Frage sollte sich ein selbstbewusster Musiker aber nicht bremsen lassen. Vielleicht sind Cornian auf dem Weg zu etwas ganz Neuem. Angekommen sind sie allerdings noch nicht.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Diode Earth 5:00
2Arctic Fever 5:42
3Cronian 5:18
4Iceolated 7:06
5Colures 3:12
6The Alp 6:04
7Nonexistence 5:05
8Illumine 7:13
9End(durance) - Part I 1:50
Besetzung

Mr. V (Voc, B, Programming)
Oystein G. Brun (Git, Programming)



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