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Musik an sich
 
Die Prinzen live
 

(Hamm, Maximilianpark - 14.3.02)

Wer sind eigentlich die Prinzen? Für mich lange Zeit eine modernere Form der Comedian Harmonists, mit teils ganz lustigen Texten und netter Musik. Keine schlechte Band, aber weit davon entfernt zu meinen Favoriten zählen zu müssen. Bis ich sie am 14 März live erleben durfte.

Ursprünglich sollte das Konzert eigentlich in der Maximilianhalle stattfinden, aus unerfindlichen Gründen wurde es aber kurzfristig in die benachbarte Werkzeughalle verlegt. Bei 650 Besuchern wurde es zwar sehr eng, der Akkustik tat es allerdings gut. Es war tatsächlich jedes Wort verständlich.

Pünktlich um 20 Uhr ertönten die ersten Klänge in Form von "Ich wär` so gerne Millionär". Nur von Schlagzeug (Ali Zieme) und Bass (Mathias Dietrich) begleitet, erschafften die fünf ausgebildeten Sänger eine Klangkulisse, die die sparsame Instrumentierung völlig vergessen ließ. Mit witzigen Ansagen und lustigen Einlagen brachten die sympathischen Sachsen den Saal schnell auf ihre Seite. Die Stimmung war perfekt und insbesondere der (zumindest offizielle) Kern der Band, Sebastian Krumbiegel und Tobias Künzel, zeigte sich in bester Form. Etwa bei einem Perkussionssolo, das (vielleicht nicht nur zufällig...) etwas parodisierend auf Safri Duos "Played-A-Live" wirkte.

Nach etwa einer Stunde Spielzeit stiegen die Prinzen im Gänsemarsch singend in den Saal hinab und blieben mitten im dicht gedrängten Publikum stehen. Bevor es dort weiterging wurden die verwirrten Zuhörer gebeten sich zu setzen, und so konnte jeder weiterhin die Show verfolgen. Höhepunkt dieser einfallsreichen Einlage war ein Stück von Mozart, das die Prinzen ohne Mikrofon und bei absoluter Stille im Saal vorsangen.

Erst in den letzten Songs schöpfte die Band ihr gewaltiges Hitpotential aus und spielte all die Songs, die sonst viele vermisst hätten: "Küssen verboten", "(Du musst ein) Schwein sein", "Alles nur geklaut" und natürlich die aktuelle Single "Deutschland" brachten das Publikum noch einmal zum Kochen, und ohne so kamen die Prinzen natürlich ohne Zugabe nicht davon. Nach zwei weiteren Songs und insgesamt knapp zwei Stunden Spielzeit konnte wohl jeder zufrieden mit dem festen Wissen nach Hause gehen, einen potentiellen Anwärter auf das beste Hammer Konzert 2002 erlebt zu haben.

Und wer sind die Prinzen jetzt? Fünf begnadete Sänger mit witzigen bis stichigen Texten und jeder Menge Ausstrahlung.

Hendrik Stahl

 

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