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Death Vessel

Island Intervals


Info
Musikrichtung: Alternative / Art Rock

VÖ: 28.02.2014

(Sub Pop / Cargo Records)

Gesamtspielzeit: 33:48

Internet:

http://www.deathvessel.com/‎


Ich habe ein Problem mit diesem Album!
Aber erst einmal zu den Fakten. Death Vessel ist an sich ein Soloprojekt des deutschstämmigen Amerikaners Joel Thibodeau. Nach einigen Projekten gründete er Mitte de 0er Jahre dann Death Vessel mit denen er mit einer recht festen Studiomannschaft (auch seine Livemannschaft ist sehr eingespielt) zwei Alben einspielte, die mit Ihrem Modern Folk Pop-Rock, der sich an Bands wie Sigur Ros und Shearwater anlehnt, großes Kritikerlob erzielte und auch so erfolgreich war, das er bei Sub Pop landete und zusammen mit Sigur Ros und anderen Größen touren durfte.
Nun erscheint das dritte Album Island Intervals. Dieses wurd vom grandiosen, Post Folk Song “Eject“ eröffnet. Eine zerbrechliche, manchmal atonale Perkussion über der eine folkige Instrumentierung liegt. Sehr beschwörend, melancholisch und einfach schön.
“Velvet Antiers“ arbeitet mit einem Bass, der an den melancholisch treibenden Bass der Cure erinnert. Die restliche Instrumentierung ist jedoch mehr dem Folk entlehnt und so ein Stückweit zerbrechlicher und die Melodie ist zuckersüß.
“Triangulated Heart“ erinnert dann mehr an eine Mischung aus Sigur Ros und Shearwtaer. Eine zuckersüße Melodie, perlende, hymnische Melodien und ein langsam pumpender Bass. Insgesamt jedoch mehr im Folk angesiedelt denn im Artpop, und die feine Instrumentierung umschmeichelt den Hörer.
Dunkel beginnt dann das bald eher fröhliche Folkpopstück “Mercury Dime“. Auch hier überrascht bei allem Frohmut die transparente und vielseitige Instrumentierung aus Gitarren, Violinen und Xylophon. Einfach wundervoller Folkpop.
“Ilsa Drown klingt dann ob seiner wuchtigen Instrumentierung wie ein Sigur Ris Stück. Unterstützt wird das nicht nur durch die typischen Melodien und Keyboardspuren, sondern auch von der Tatsache das Jonsi von Sigur Ros hier als Gastsänger vertreten ist.
Jedoch sind die Verspassagen eigentlich sehr untypisch und so wird aus diesem Song auch ein eigenständiger Deatg´h Vessel Song. Und auch ein sanfter Höhepunkt des Albums.
Auch die restlichen drei Stücke bieten großartig instrumentierten, zerbrechlichen und melancholischen Folkpop mit Alternativeanklängen. Die musikalische Einspielung wird jeden Fan von eben Sigur Ros und Shearwater erfreuen.

Warum also habe ich ein Problem mit diesem Album. Es ist das herausragende Merkmal, die Stimme des Masterminds Joel Thibodeau. Er hat einen sehr hohen, hellen und fast unglaublichen Sopran, der mich Anfangs an eine weibliche Interpretin glauben lies. Diese Stimme ist sehr prägend, aber auch nicht so facettenreich, was dazu führt das man bei den ersten Hördurchgängen doch nach 3 oder 4 Stücken etwas übersättigt ist. Inzwischen muss ich sagen, das man sich in die Stimme mit jedem Hördurchgang etwas mehr verliebt, so ein wenig wie es zu mindest mir mit Anthony´s Stimme ergangen ist.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Ejecta5:33
2 Velvet Antiers3:44
3 Triangulated heart3:28
4 Mercury Dime3:21
5 Ilsa drown4:36
6 Island Vapors4:05
7 We agreed4:18
8 Loom4:43
Besetzung

Joel Thibodeau - Vocals, Instruments, Compositions
Laura Baird - banjo & singing
Meg Baird - singing
Todd Barneson - guitars & singing
Freddie Berman - drums
Jennifer Black - singing
Lisa Corson - singing
Tim Harbeson - coronet & pump organ
Jesse Honig - drums
Bon Lozaga - guitar
Daneil Mazone - drums
Jason McGill - alto saxophone
Matty Muir - drums
Hansford Rowe - singing
Brendan Skwire - upright bass
Chuck Treece – drums
Jonsi (Sigur Ros) – Vocals on Ilsa Drown


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