Musik an sich


Reviews
Brand X

Live at the Roxy LA


Info
Musikrichtung: Fusion

VÖ: 31.01.2013 (1979)

(Gonzo / H‘Art)

Gesamtspielzeit: 70:52


Über den Sound kann man streiten. Man kann ihn einfach schwach nennen, oder ihn als authentische Form werten, in der ein Konzert präsentiert wird, wie es war und nicht, wie es in den heimischen vier Wänden am besten wirkt. Denn wahrscheinlich werden dem einen oder anderen Hörer die recht ausführlichen Ansagen, die im Roxy selbst gerade die Beziehung zum Publikum hergestellt haben dürften, beim mehrfachen Hören auf den Zeiger gehen. Aber wer so denkt, sollte eh besser zum Studio-Album greifen.

Nach einem etwa vier minütigen Einstieg, bei dem noch nicht viel passiert, spulen Brand X ein grenzübergreifendes Programm zwischen Jazz, Rock und Prog ab. Im Zentrum steht dabei der klar in den 70ern verwurzelte Fusion-Sound.

Mit den free jazzigen Eskapaden von „Malaga Virgin“ und dem sehr stark an Genesis erinnernden Drum Sound von „…and so to F…“ wird der Bogen weit geschlagen.

Das rockige „Don’t make Waves“ ist fast Charts-kompatibel, hat aber genug ruhige zum Teil mit Vibraphon abgeschmeckte Parts, um auch dem anspruchsvollen Gourmet Genüge zu tun.

Wer sich (erst einmal) nur ein Stück des Albums antun will und nicht gleich zum Shortie greift, sollte mit dem finalen „Nuclear Burn“ beginnen - bei Live-Alben ja oft ein guter Tipp. In diesem Fall ist es eine wunderbar runde, warme Nummer. Phil Collins legt eine perfekte Drum Lafette, auf der die Keyboards und Gitarren ihre Salven sauber abfeuern können.

Viel(!) mehr als ein Genesis-Side-Project!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Disco Suicide / Algon14:14
2 Dance of the illegal Aliens11:56
3 Don't make Waves 6:16
4 Malaga Virgin13:34
5 …and so to F…12:24
6 Nuclear Burn12:28
Besetzung

Phillip Collins (Dr, Voc)
Robin Lumley (Keys)
John Goodsell (Git)
Percy Jones (B)
Peter Robinson (Keys)



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