Musik an sich


Reviews
Grand Illusion

Prince of Paupers


Info
Musikrichtung: Hard Rock / AOR

VÖ: 28.10.2011

(AOR Heaven / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 56:05


Grand Illusion sind seit 25 Jahren im Geschäft und liefern mit Prince of Paupers ihr sechstes Langeisen ab. Den Versuch irgendetwas in ihr Auftreten aufzunehmen, dass es vor 25 Jahren noch nicht gegeben hat, lassen sie von vorneherein beiseite.

Wer in den 80er Jahren gerne Toto, Journey, REO Speedwagon und diverse andere Band gehört hat, die nie den Anspruch erhoben haben Hard Rock zu machen, aber zu knackig waren, um als Pop abgeheftet zu werden, dürfte auch mit Grand Illusion gut klar kommen.

Wäre Prince of Paupers so um 1982 herum erschienen, würde der Titelsong heute möglicherweise in einem Atemzug mit „Rosanna“, „Cold as Ice“ oder „More than a Feeling“ genannt werden. Das 200-Punkte-Stück ist ein absolutes Highlight im Bereich des kraftvollen Melodic Rocks mit einem Refrain für die Ewigkeit.

Anders als die eben genannten Klassiker hat „Prince of Paupers” aber kein sehr überzeugendes Beiblatt, sondern sticht weit aus dem umliegenden Material heraus. Lediglich mit der Stadion tauglichen Melodic Hymne „Through this War“ und dem knackigen „Under the Wire“, das ebenfalls mit seinem Refrain und auch einer süperben Gitarrenarbeit packt, gibt es noch zwei weitere Aufhorcher.

Nach der Halbzeit kommen drei etwas dünnere Nummern. „So faraway“ ist eine eher überflüssige Schnulze. Der Rest ist im Wesentlichen solides Handwerk, das sich nicht verstecken muss, aber im Jahre 2012 auch kaum einen Hund hinterm Ofen hervorlockt.

Wer sich längere Zeit keine Melodic Rock Scheibe mehr zugelegt hat, könnte bei Prince of Paupers durchaus mal wieder zugreifen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Gates of Fire 4:29
2 Better believe it 4:43
3 Prince of Paupers 4:06
4 So faraway 5:13
5 St. Teresa's Love 5:02
6 Through this War 5:00
7 Eyes of Ice 5:23
8 Gone 4:35
9 Believe in Miracles 4:18
10 On and on 4:23
11 Under the Wire 4:28
12 Winds of Change 4:15
Besetzung

Anders Rydholm
Peter Sundell
Per Svensson

Gäste:
Steve Lukather
Jay Graydon
Tim Pierce
Gregg Bissonette
Paul Buckmaster
Muris Varajic
Kjell Klaesson
Staffan Stavert


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>