Musik an sich


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Aperion

Act of Hybris


Info
Musikrichtung: Düsterrock

VÖ: 25.02.2011

(G / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 47:41

Internet:

http://www.aprtion.org


Seit mittelerweile fünf Jahren machen die acht (!) Slowenen / Sloweninnen gemeinsam Musik, in der sie Hardrock- und Metalelemente mit sinfonischen Klängen ebenso kombinieren wie mit Querflöte, Didgeridoo, Viola und Cello. Das klingt äußerst ambitioniert auf der einen Seite, dennoch ist man schnell geneigt, Bands wie Nightwish, Apocalyptica oder Within Temptation als Vergleichspunkt zu nennen, stellenweise böte sich auch Lacuna Coil an...

Doch das Album Act of Hybris versucht hier ein wenig andere Maßstäbe zu setzen, indem die Band weniger gitarrenorientiert zu Werke geht, sondern mehr auf die Kraft der symphonsichen Elemente zu setzen versucht. Spätestens mit dem zweiten Song "Shine" (das recht nichtssagende Intro "Source" hier ganz ausgenommen) bricht bei mir die Langweile aus: Diese sogenannten symphonischen Elemente sind sicherlich engagiert vorgetragen, zugleich aber so klischeehaft, dass sich jeder, der nur ein klein wenig Ahnung von klassischer Musik hat, mit Grausen abwendet; das beeindruckt gar nicht mehr. Hinzu kommen der Sopran von Zala Hodnik, der auch nur eingeschränkt Kraft und Varianz entwickelt. Bis zum fünften Song "Light" können noch nicht einmal die Gitarren richtig Kraft in die Songs pumpen, sondern verpuffen fast völllig; "Light" stellt hier im Gegensatz zum bisher Gehörten eine Ausnahme dar, ist aber als Song nur unteres Mittelmaß.

Mit zwei Songs (naja: anderthalb) hingegen retten Aperion ihr Album allerdings dann doch noch halbwegs, "
Black Flies"
und "Dajte": das erste bringt einen Hauch von Osteuropa mit in die Komposition, konstratiert mit dem Didgeridoo, dazu versprühen auch die Gitarren hier einmal die notwendige Aggerssivität - leider verflacht der Song dann nach gut zwei Minuten wieder; das zweite ist im Grund guter Folkmetal.
Insgesamt reicht das nicht für eine gute Bewertung für Act of Hybris, einem Titel, der in einer Rezension fast zu blöden Wortspielen reizen würde; dieses Album bietet sich nicht zum Kauf an, solange man einzelne Titel downloaden kann.



Andreas Matena



Trackliste
1Source1:35
2 Ocean2:17
3 Shine3:59
4 Urma4:03
5 Light4:05
6 Maya3:14
7 Fairytale Mind2:52
8 Black Flies4:59
9 The Truth4:20
10 Fe+2:53
11 Dajte4:30
12 The Concept5:17
13 U3:37
Besetzung

Zala Hodnik: vocals
Martin Bezjak: viola
Samo Dervisic: cello
Tinka Muha: flute
Crt Birsa: guitar, vocals
Dani Telebar: bass
Nejc Kolar: drums
Ziga Birsa: didgiredoo


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