Musik an sich


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Händel, G. F. (Bonizzoni)

Le Cantate Italiane di Handel III (Le Cantate per il Cardinal Ottoboni)


Info
Musikrichtung: Barock Kantate

VÖ: 01.02.2008

(Glossa / Note 1)

Gesamtspielzeit: 66:32



Reviews

Selbst wenn sich nur die wenigsten Kantaten G. F. Händels auf dieser Platte dem Wirken des berühmten römischen Mäzens Kardinal Ottoboni eindeutig zuschreiben lassen, so tut das doch dem Hörvergnügen an Händels italienischen Gesellenstücken keinen Abbruch. Zumal es exotische Einzelstücke wie No se emendrá jamás (HWV 140) mit spanischem Text und temperamentvoller Gitarrenbegleitung zu entdecken gibt.
Unter der Leitung von Fabio Bonizzoni legt La Risonanza erneut ein hochkarätiges Barockalbum vor, das durch exquisite instrumentale und vokale Leistungen besticht. Das kleine Orchester klingt farbig und duftig, zeichnet sich aber auch durch rhythmischen Drive und präzise Gestaltung der Details aus. Es bildet einen idealen Widerpart zum vokalen Teil. Mit dem vollen, dunklen und apart angerauten Sopran von Raffaella Milanesi kommt hier eine Sängerin ins Spiel, die über ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten verfügt. Ähnlich stimmig präsentiert sich Salvo Vitale, der die einzige Kantate mit Bassbesetzung bestreitet und einige wild gezackte Intervallsprünge und Lagenwechsel hinlegt.
Zusammen mit den beiden Vorgängeralben liegt bei Glossa damit eine rundum gelungene Anthologie mit Frühwerken Händels vor. Sehr gut könnte man sich von diesen Interpreten auch ein römisches Oratorium aus Händels Feder vorstellen. Wie wäre es beispielsweise mit La Resurrezione, Herr Bonizzoni?



Georg Henkel



Trackliste
01-07 Ero e Landro HWV 150
08-10 No se emendrá jamás HWV 140
11-13 Spande ancor a mio dispetto HWV 165
14-19 Ah! crudel, nel pianto mio HWV 78
Besetzung

Raffaella Milanesi, Sopran
Salvo Vitale, Bass

La Risonanza
Fabio Bonizzoni, Cembalo & Leitung


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