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Tusq

Hailuoto


Info
Musikrichtung: Indie-Rock

VÖ: 18.01.2013

(Strange Ways Records / Indigo)

Gesamtspielzeit: 43:26

Internet:

http://tusq.net
http://www.facebook.com/tusqmusic


Hailuoto ist nicht nur eine kleine Insel am westlichen Rand von Finnland, sondern auch das zweite Album des norddeutschen Quartetts Tusq. Darauf zu hören gibt es zehn Songs lang Breitwand-Indierock der guten Sorte, mit treibenden Rhythmen sowie feinen Hooks und Melodiebögen am laufenden Band, die instrumental fein umrandet werden. Trotz deutlichen 80er-Jahre-Inspirationen klingt man dabei kaum nach anbiedernder Trendreiterei, sondern stets angenehm natürlich.

Da schauen auch mal die Smiths um die Ecke („Ring me up when you’re dead“) oder die Gitarren flirren in bester U2-Manier („Shortcut through a bottleneck“). Die Songs wirken poppig („Blocks and bricks“) oder schwelgerisch („House of cards“), nur um kurz darauf wieder von kratzigem Rocksound angeschoben zu werden, der an frühe Trail of Dead denken lässt („Trial by fire“, „Drive“).

Die Musik bleibt dabei aber stets melodieselig und schon fast heimelig. Das ist auch die große Stärke der Band. Die Wohlfühlhormone schlagen jedenfalls bereits bei der schmissigen Eröffnung „Perfect game“ Purzelbäume. Und das bleibt auch bis zum Ende so, selbst wenn „1000 points of light“ oder „Remains“ etwas dunkler und rauer wirken mögen.

Stilistisch ist das was Tusq hier fabrizieren natürlich alles andere als außergewöhnlich oder originell. Der Band scheint es viel wichtiger zu sein, gute Songs zu schreiben und einzuspielen. Und das ist ihnen hiermit sehr gut gelungen. Mit Hailuoto scheint selbst im tiefsten Winter die Sonne. Poppige Rockmusik - so sollte sie viel öfter gespielt werden!



Mario Karl



Trackliste
1Perfect Game4:15
2 Blocks And Bricks3:32
3 Shortcut Through A Bottleneck4:09
4 Drive4:52
5 Trial By Fire4:42
6 Cascade4:12
7 Ring Me Up When You´re Dead4:33
8 1000 Points Of Light4:40
9 House Of Cards3:34
10 Remains4:57
Besetzung

Uli Breitbach (Gesang, Orgel, Akkordeon, Synthesizer)
Timo Sauer (Gitarre)
Holger Lüken (Schlagzeug)
Florian Gelling (Bass)


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