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Aino Löwenmark schwimmt sich frei





„Ich hatte das Gefühl, dass es noch andere kreative Facetten in mir gibt, die sich ausdrücken wollten,“ erklärt Aino Löwenmark den Impuls zu Human, dem ersten Album unter ihrem eigenem Namen. In den letzten 10 Jahren feierte die Sängerin, Pianistin und Komponistin im Duo Fjarill internationale Erfolge. Dessen bislang letztes Album Tiden erschien 2013. Am Ende der dazugehörigen Tournee nahmen sich Aino Löwenmark und Hanmari Spiegel eine künstlerische Pause, ohne Fjarill endgültig aufzulösen. „Hanmari und ich harmonieren perfekt und so sind natürlich auch unsere gemeinsamen Platten sehr harmonisch,“ stellt Löwenmark fest. „Bei meinem eigenen Album wollte ich neue Klangwelten kreieren und die bekannte Kombination von Klavier, Geige und Gesang erweitern.“

Dafür zog die in Schweden geborene und in Hamburg lebende Musikerin schon früh ihren Lebenspartner hinzu, den unter anderem vom Tingvall Trio bekannten Schlagzeuger Jürgen Spiegel. „Nachdem ich die ersten zehn Songs geschrieben und aufgenommen hatte, gingen mir diese noch nicht weit genug in die Richtung, die mir vorschwebte,“ erinnert sie sich. In der Folge steuerte Spiegel neue Ideen bei und wurde schließlich zum Co-Komponisten. Darüber hinaus suchten die beiden weitere Musiker und schufen sich neue Strukturen. „Diesmal haben wir die Musik bei uns zuhause richtig produziert. Dafür verwandelten wir unsere Wohnung für ein halbes Jahr in ein Studio, voll mit Instrumenten, Geräten und Kabelchaos,“ erklärt Aino einen wesentlichen Unterschied zur vergleichsweise spontanen Fjarill-Arbeitsweise.

Nun sind auch die Arrangements von Human vielfach akustisch angelegt, aber nicht reduziert auf unverstärkte Klänge. Flügel, Cello, Kontrabass und Perkussion werden durch oszillierende Sounds von Wurlitzer- oder Rhodes-Piano, Hammondorgel und E-Gitarre bereichert. Trotz der vielen Tasteninstrumente markiert die musikalische Ästhetik von Human für Aino Löwenmark eine Wende hin zu mehr Gitarren und kraftvolleren Rhythmen. Stilistisch vereinen die Songs die unmittelbare Wärme des Folk mit der Präzision einer Pop-Produktion und sorgfältig eingestreuten Rock-Energieschüben.

Auch wenn Human nicht spontan, sondern während eines längeren Prozesses entstanden ist, spiegeln die Songs doch ziemlich direkt Aino Löwenmarks Gedanken und Emotionen. Darüber hinaus markiert das Album eine künstlerische Entwicklung, die fast beiläufig beweist, dass auch Annäherungen an Pop Tiefgang haben können.



Aino Löwenmark
Human
Traumton / Indigo
VÖ: 29. Januar 2016


Natürlich kann man das auch live erleben. Ein gutes halbes Dutzend Dates sind in der ersten Hälfte 2016 bereits gebucht:


28.01.2016 DE-Reutlingen, Franz K.
30.01.2016 AT-Innsbruck, Treibhaus
26.02.2016 DE-Bordesholm, Savoy Kino
10.03.2016 DE-Nürnberg, Tafelhalle
11.03.2016 DE-Karlsruhe, Tempel
26.05.2016 DE-Kiel, Kulturforum
12.06.2016 DE-Weimar, Köstritzer Spiegelzelt

[NuzzCom]

Internet:
http://www.ainoloewenmark.com
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