Musik an sich Vocatus - Geld verdienen mit Beschwerden!

Artikel


Inhalt
News
Reviews
Leserbriefe
Impressum



Musik an sich
 
Jamie Richards - mit "Real Country Music" auf dem Weg nach oben
 

Bereits in der Ausgabe August 2002 stellten wir das herausragende Debütalbum von Sänger und Songwriter Jamie Richards in unserem Musikmagazin vor. Geht man nach den Aussagen von Verantwortlichen des Labels, aber auch denen der Kritiker, steht dieser Künstler vor einer ganz großen Karriere in der Country Music. Ihm traut man den Sprung zu, sich zum nächsten Superstar der Szene aufzuschwingen. Ein Grund mehr, sich mit dem Künstler Jamie Richards etwas näher zu befassen und ihn in einem Interview über seine bisherige Karriere und weitere Pläne zu befragen.

Geboren und aufgewachsen in Shawnee/Oklahoma, wuchs das Interesse von Jamie an der Musik durch seine Mutter. Mit ihr zusammen sang er früher Gospelsongs, die sie am Piano begleitete. Richards sagt von sich, dass er sein Talent und die Liebe zur Musik von seiner Mutter geerbt habe, von seinem Vater dagegen besitze er der Mentalität, sich an etwas "festbeißen" zu können und niemals aufzugeben. Auch diese Eigenschaft sollte ihm im Leben noch sehr nützlich werden, nachdem er tagsüber auf der Farm seiner Eltern arbeitete, spielte er sich am Abend mit seiner Musik durch die Honky-Tonks der Gegend.

Mit den dort gewonnenen Erfahrungen und dem Wunsch, in der Musikbranche sein Glück versuchen zu wollen, begann seine Karriere damit, seine Heimat zu verlassen und in Richtung Nashville aufzubrechen, wie es vor ihm schon so viele Künstler praktiziert haben. "Mit nicht viel mehr als einem Bett, einem schwarz-weiß Fernseher, ein paar hundert Dollar und einer Menge Stolz", wie er erzählte. Während er in Nashville auf seine Chance wartete, arbeitete er einige Jahre auf dem Bau, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dort kam er zu der Einsicht, dass es wohl der falsche Weg wäre nur darauf zu warten, dass irgendetwas passieren würde, was seiner Karriere auf die Sprünge helfen könnte. So nahm er das Heft selbst in die Hand um aus eigener Kraft eine Chance zu ergattern, dabei gelang es ihm schließlich, die Verantwortlichen von Curb Records zu überzeugen, ihm einen Vertrag als Songschreiber zu unterbreiten, womit der erst wichtige Schritt in Richtung erfolgreiche Zukunft getan war.

Zur Zeit ist Jamie Richards nun bei D-Records unter Vertrag. Dieses Label aus Houston, Texas wurde bereits vor über 50 Jahren von H.W. "Pappy" Daily gegründet. Er entdeckte und managte bereits heutige große Namen wie Willie Nelson, Claud Gray oder die damals kleine texanische Formation namens "The Ace in the Hole Band" mit Leadsänger und heutigem Superstar George Strait. Auch in der Karriere von George Jones spielte "Pappy" Daily nach Angaben der Glad Music Co. eine wichtige Rolle. Nachdem H.W. Daily sich 1975 aus dem Geschäft zurückzog, gehört Jamie nun zu den beiden ersten Künstlern, die seit dem wieder unter diesem Label produzieren.

Richards jetziger Manager Carl Becker erzählte gegenüber unserem Magazin, wie der Kontakt zwischen Jamie und diesem Label zustande kam:

"Wes Daily von D-Records spielte mir einige Demo-CDs vor, die er von Jamie zugeschickt bekam, um meine Meinung über ihn zu hören. Die Labelverantwortlichen waren sich wegen der Finanzierung eines Plattenvertrages noch unschlüssig. Nachdem ich dann angeboten hatte, die Hälfte der Produktionskosten zu übernehmen, wenn man mich direkt bei diesem Projekt beteiligen würde, stimmten D-Records einem Plattenvertrag zu. Danach entstand dann das aktuelle Album "No Regrets"."

Die Musik von Jamie Richards auf diesem Album ist Country Music pur, ohne kommerziellen Zwängen folgen zu müssen, hatte er dafür die volle Unterstützung des Labels und wird man ihm auch in Zukunft die Möglichkeit geben, seine Vorstellung von Country Music umzusetzen?

"Alle Leute bei D-Records unterstützen voll und ganz Jamies "real" Country Music. Sie mögen diese Richtung und so lange Jamie mit D-Records in Verbindung steht, bleibt es bei Country Music pur. Jamie Richards Wurzeln liegen im Pure Country und man kann darauf wetten, dass er auch in Zukunft nur diese Musik aufnehmen wird, denn er ist ein "echter" Country Künstler und kein "vorgetäuschter" Countrysänger.", wie Carl Becker verlauten lässt.

Als verfechter der Real Country Music ist es für einen Künstler nicht ganz so leicht, sich gegenüber dem Mainstream zu behaupten, wie sieht Carl Becker die bisherige Entwicklung der Karriere seines Schützlings? "Ich denke, wir haben die Leute jetzt von Jamie Richards als Künstler überzeugt und er ist nicht nur ein exzellenter Sänger und Songschreiber, sondern auch ein sehr netter Kerl, wir nennen ihn daher alle "The Original Mr. Good Guy"." Becker weiter: "Wenn er sich so weiterentwickelt, wird Jamie der nächste George Strait werden. Jeden Tag vergrößert sich die Zahl seiner Fans. Leute die wirklich was verstehen von richtig guter Country Music erkennen sofort, dass Jamie Richards auf dem besten Weg ist, zu einem der wirklich ganz großen Country Künstler zu werden."

Da man bei D-Records also von Jamies erstem Album voll überzeugt ist, erübrigt sich wohl die Frage, ob das Label plant, auch in Zukunft noch weitere Alben des Künstlers zu veröffentlichen, dazu nochmals Carl Becker: "D-Records haben eine Option, noch zwei weitere Alben von Jamie zu veröffentlichen und sie werden diese mit Sicherheit auch ziehen, nachdem man ja bereits sehr viel Zeit und Geld in das erste Album investiert hat."

Nach diesen Ausführungen von Richards Manager wollen wir nun aber auch den Künstler selbst zu Wort kommen lassen. Für "Musik-an-sich" hat sich Jamie Richards zwischen Konzerten in Texas und Nashville etwas Zeit genommen, um uns kurz ein paar Fragen über seine bisherige Karriere zu beantworten.

MAS:
Zu Beginn gleich die unvermeidliche Frage, wie du denn zur Country Music gekommen bist, gab es da bestimmte Interpreten, die dich für diese Musikrichtung begeistert haben?

J. Richards:
Die Liebe zur Country Music besteht schon mein ganzes Leben. Sogar als ich noch zur Schule gegangen bin, hörte ich diese Musik. Ich war schon immer ein ganz großer Fan von Merle Haggard, ich glaube er ist wahrscheinlich der beste Sänger und Songschreiber, der mir bisher in meinem Leben begegnet ist. Aber auch von Keith Whitleys Gesang bin ich ein großer Fan, er war wirklich einer der Besten.

MAS:
Woher nimmst du die Ideen und Inspirationen für deine Titel?

J. Richards:
Als angestellter Songwriter bei Curb-Records/Nashville verbringe ich eine Menge Zeit damit, Songs zu verfassen. Meine Inspirationen kommen hauptsächlich aus den Erfahrungen, die ich in meinem Leben gesammelt habe. Ich mag es über Dinge zu schreiben die mich bewegen. Wenn ein Song dich nicht dazu bringen kann, zu lachen oder zu weinen, ist er wohl wahrscheinlich nicht besonders gut.

MAS:
Hast du einen Überblick, wie viele Titel du als Songschreiber bisher schon verfasst hast? Gibt es einen Song, der dir besonders viel bedeutet und auf den du besonders stolz bist?

J. Richards:
Ich habe bisher so ungefähr 250 Songs komponiert, besonders stolz bin ich dabei auf den Titel "Tears to deep to cry", den ich über meinen Vater geschrieben habe.

MAS:
Welche Einflüsse spiegeln sich in deiner Musik wieder?

J. Richards:
Es gibt eine Menge Musik die mich beeinflusst und die sich in meinen Songs wiederfindet, solange sie nur ungekünstelt ist, ich mag eben "echte" Musik.

MAS:
Dein Album "No Regrets" präsentiert sehr frische und pure Country Music, konntest du hier deine eigenen Vorstellungen für dieses Album voll umsetzten?

J. Richards:
Ja, ich hatte vom Label uneingeschränkte Freiheiten um selbst die Songs auszuwählen und diese Produktion zu gestalten.

MAS:
Gäbe es einen Produzenten, der deine Musik gerne in ein etwas kommerzielleres, etwas poppigeres Gewand packen wollte, könntest du dir vorstellen diesem Wunsch nachzugeben und deinen Stil etwas anzupassen?

J. Richards:
Ich habe noch niemals meinen Stil geändert und werde dies auch in Zukunft nicht tun. Das hat mir zwar in der Vergangenheit schon geschadet, aber so ich muss jetzt nicht Abend für Abend auf der Bühne stehen um irgendetwas zu singen, was mir überhaupt nicht liegt.

MAS:
Wird man so als Newcomer eine Chance auf eine erfolgreiche Zukunft haben, ohne dem Nashville-Mainstream zu folgen?

J. Richards:
Ich glaube fest daran, Karriere machen zu können ohne dabei meinen Stil verändern zu müssen. Nur wird das eben eine gewisse Zeit länger dauern.

MAS:
Was würdest du als bisherigen Höhepunkt deiner Zeit im Musikbusiness bezeichnen?

J. Richards:
In diesem Jahr gab es eine Menge großartiger Momente, doch ich glaube was mich am meisten zufrieden stellt ist zu sehen, wie die Zuschauer bei Konzerten meine Songs, die sie vom Radio her kennen, mitsingen.

MAS:
Wie sehen deine weiteren Pläne für die nahe Zukunft aus, wird man sich demnächst über eine neue CD von dir bei D-Records freuen können?

J. Richards:
Wir haben uns schon darüber unterhalten und ich glaube, es werden noch weitere Produktionen von mir bei diesem Label erscheinen, doch zuerst gilt es das aktuelle Album noch weiter nach oben zu bringen. In nächster Zeit möchte ich gerne das, was wir uns bisher so aufgebaut haben, Schritt für Schritt weiter voranbringen.

MAS:
Vielen Dank, dass du dir für dieses Interview Zeit nehmen konntest und viel Glück für die weitere Karriere.
Ein besonderer Dank für seine Unterstützung geht auch an Jamies Manager Carl Becker, der dieses Interview mit Jamie Richards möglich gemacht hat.

GeraldH

Weiter Infos unter
drecords.net
www.gladmusicco.com

 

Inhalt | Impressum | News | Reviews | Leserbriefe
zur Homepage | eMail Abo bestellen | Download aktuelle Ausgabe