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Die CDU der Rockmusik empfiehlt: 25 Alben die die Welt veränderten!

Info

Titel: 25 Alben die die Welt veränderten!

Verlag: Bosworth Edition

ISBN: 978-3-86543-416-6

Preis: € 14,95

348 Seiten

Bei dem Titel 25 Alben die die Welt veränderten! bin ich dem Herausgeber dankbar dafür, dass er den bestimmten Artikel am Anfang weggelassen hat. Hätte er das Buch Die 25 Alben die die Welt veränderten! genannt, hätte man ihn in der Luft zerreißen müssen. Denn es gibt viele Alben, die wichtiger waren, als einige der hier erwähnten. Wer übrigens der Herausgeber ist, lässt das Buch im Dunklen. Vielleicht ist es Chris Charlesworth, der die Einleitung geschrieben und sich darin schon fast für die Auswahl entschuldigt hat, wenn er darauf hinweist, dass die eine oder andere Scheibe schlicht wegen ihrer Verkaufszahlen nicht ignoriert werden konnte.

Wirft man einen Blick auf die Auswahl, erkennt man schnell eine eher schmale Perspektive. Deep Purple, Iron Maiden, Biohazard etc fehlen völlig. Hard Rock und Metal sind also völlig außen vor. Ähnliches gilt für Jazz Rock und Fusion, Rap und HipHop, Prog und Psychedelic (mit der Ausnahme von Pink Floyd).
Im Blick war hier wohl vor allem die Leserschaft, die sich auf den Rolling Stone als Konsens-Zeitschrift einigen kann, die CDU der Rockmusik sozusagen.

Stilistisch lehnt sich der Band an die Story und Songs kompakt-Reihe an. Gelegentlich wirkt er daher schlicht wie eine Zweitverwertung dort erschienener Artikel. Das wird besonders deutlich, wenn sich ein Autor erkennbar auf seine Ausführungen zu einer vorausgegangenen Scheibe bezieht. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Artikel, die sich wesentlich intensiver vor allem mit den Texten auseinandersetzen, als das in der Story und Songs kompakt-Reihe der Fall ist. Ein Beispiel dafür ist der Artikel von Mark Paytress zu dem einzigen echten Album der Sex Pistols.

Bevor man aber zu schnell den Stab über diesem Buch bricht, sei es als schönes Geschenk für die Nachgeborenen empfohlen, die sich langsam für die Musik zu interessieren beginnen, die vor ihrer Zeit gespielt wurde. Sie bekommen eingehende Empfehlungen für 25 Alben, die zumindest weit aus der Masse des Industrieprodukts Schallplatte herausragen.

Norbert von Fransecky


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