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Artikel

The Police und Sting - ein entbehrliches Handbuch

Info

Autor: Chris Welch

Titel: The Police und Sting – Story und Songs kompakt

Verlag: Bosworth Edition

ISBN: 978-3-86543-222-3

Preis: € 9,95

139 Seiten

Ein weiterer Band aus der Story und Songs kompakt-Reihe. Bereits der Titel The Police und Sting wird 2/3 der Band ärgern - und er wird konsequent durch gezogen.
Das Werk Stings wird - quasi als legitime Fortsetzung der Police-History - genauso ausführlich beschreiben, wie die Alben der Band selber.
Über die The Police folgenden Aktivitäten von Bandgründer Stewart Copeland und Gitarrist Andy Summers weiß Welch dagegen nicht viel mehr zu berichten, als dass „Andy und Stewart einigermaßen zufriedenstellende Projekte verfolgten“ (S. 15).
Diese Entscheidung ist aber a) am kommerziellen Erfolg gemessen nachvollziehbar und sie bringt b) den Band auf eine annehmbare Größe. Das Werk von The Police und Sting je für sich genommen, wäre in der Reihe kaum unterzubringen gewesen.

Welch hält sich konsequent an das vorgegebene Format und bespricht Album für Album jeden Track und führt die Alben jeweils kurz mit biographischen Angaben ein. Mitreißen tut der Band nicht. Er wirkt nicht wie das Werk eines engagierten Fans, sondern eher wie die halbwegs solide Auftragsarbeit eines renommierten Rock-Journalisten.
Manchmal trägt Welch die berühmte Nase dabei ein wenig hoch und kanzelt einzelne Songs von oben herab ab, oder hinterlässt nur eine knappe Glossen-artige Bemerkung. Kann man machen. Aber in einem Buch wie diesem sollte man an einer solchen Stelle nicht völlig auf sachliche Informationen verzichten - insbesondere wenn man gerade einen eher unbekannten Song in der Mache hat.

Wer Sting als engagierten Texter schätzt, wird sich von Welch eher im Stich gelassen fühlen - nicht zuletzt bei den Solo-Alben. Da wäre mehr drin gewesen.
So weiß ich letztlich nicht, wem ich diesen Band empfehlen soll. Zum Durchlesen und zum Kennen Lernen der Band lebt das Teil einfach nicht genug. Und als Nachschlagwerk ist es nicht tief gehend genug.

Norbert von Fransecky


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